Hans Bachmann (1852, Winikon – 1917, Luzern) war ein Schweizer Interieur-, Landschafts- und Porträtmaler. Ab 1870 besuchte er in Düsseldorf die Kunstakademie. 1880 musste er aus gesundheitlichen Gründen einen zweijährigen Kuraufenthalt in den Schweizer Bergen machen, wo er vor allem Naturstudien machte. Nach seiner Rückkehr nach Düsseldorf schloss er sich dem Kreis um Benjamin Vautier den Älteren an und malte volkstümliche Szenen, mit denen er internationale Erfolge erntete. 1887 erhielt er an der Londoner Kunstausstellung im Crystal Palace eine Goldmedaille für das Gemälde Weihnachtssingen und 1888 eine Auszeichnung von der Königlichen Akademie der Künste in Berlin. 1895 kehrte Bachmann in die Schweiz zurück und liess sich in Reiden nieder. 1897 bis 1905 unterrichtete er an den Kunstgewerbeschulen Zürich und Luzern, ab 1903 auch an einer privaten Malschule für Frauen in Luzern. Von 1899 bis 1901 war er Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission und 1909 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Luzerner Sezession. Das Kunstmuseum Bern widmete ihm 1918 eine Gedächtnisausstellung. Mit Albert Anker verband Bachmann eine besondere Vorliebe für Kinderdarstellungen und schlichte bäuerliche Themen; beide haben mit nüchterner Distanz die ländlichen Lebensgewohnheiten und Sitten ihrer Epoche beschrieben.
Hans Bachmann