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Intro

Arnold Brügger

Meiringen, 1888 — 1975

Arnold Brügger (1888, Meiringen – 1975, Meiringen), dessen zeichnerisches Talent sich bereits in jungen Jahren zeigte, absolvierte seine Lehre als Lithograph im vom Vater gegründeten Familienbetrieb. 1912 besuchte Brügger im Rahmen seiner beruflichen Fortbildung Kurse an der Kunstgewerbeschule in Bern, wo er Otto Morach kennenlernte. Anschliessend arbeitete er im lebhaften Kunstzentrum Berlin sowie in Köln als Zeichner-Lithograph und Plakatmaler und besuchte am Abend Zeichenkurse. In Berlin sah er Werke der Künstlergruppe Brücke sowie von Wassily Kandinsky, Vincent van Gogh und Paul Cézanne. Mit Letzterem beschäftigte sich Brügger anschliessend intensiv. Besonders die Strassenbilder, nächtlichen Stadtlandschaften und Porträts, die in Paris entstanden, wo er sich im Folgenden, mit Ausnahme der Kriegsjahre, jährlich für zwei bis drei Monate aufhielt, zeugen von der eingehenden Auseinandersetzung mit der Malerei Cézannes.
Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verzichtete Brügger gezwungenermassen auf seine Reisen nach Paris und wurde sesshaft. Er verliess Meiringen nur noch für kürzere Reisen. Seine späteren Arbeiten zeigen den Einfluss des deutschen Expressionismus, insbesondere durch August Macke, der Brügger in Meiringen besuchte. Die heimatliche Bergwelt diente nun als Quelle der Inspiration. Die Alpenlandschaften wurden von Brügger bevorzugt mit Nebelschwaden umhüllt dargestellt und im Wesentlichen galt sein Interesse der Wechselwirkung von Wolken und Wind als auch von Licht und Schatten.