Otto Viktor Frölicher (1840, Solothurn – 1890, München) war ein Schweizer Landschaftsmaler und einer der wichtigsten Deutschschweizer Vertreter der Paysage intime.
Frölicher wuchs in Solothurn und Olten auf und entdeckte bereits in jungen Jahren sein zeichnerisches Talent. Ab 1859 besuchte er die Akademie der Bildenden Künste in München, um sich bei Johann Gottfried Steffan zum Landschaftsmaler ausbilden zu lassen. 1863 ging er nach Düsseldorf und beschäftigte sich mit der Stimmungsmalerei von Oswald Achenbach. Als Frölicher 1868 nach München zurückkehrt, entdeckte er dort die Schule der intimen Stimmungslandschaft von Adolf Heinrich Liers. Schliesslich liess er sich endgültig in München nieder und begann selbst Schüler zu unterrichten, darunter Otto Gampert.
Frölicher war Mitglied der Künstlergruppe Kassandra und der Künstlergesellschaft Allotria in München. Zudem war er mehrmals Jurymitglied der Glaspalast-Ausstellungen und Vorsitzender des Schweizerischen Unterstützungsvereins in München.
Otto Frölicher zählt heute zusammen mit Johann Adolf Stäbli zu den herausragendsten Vertretern der Deutschschweizer Paysage intime. Im Gegensatz zu seinen Kollegen konzentrierte sich Frölicher mehrheitlich auf düstere, melancholische Landschaften und weniger auf idyllische, heitere Ansichten. Das Landschaftsbild war für ihn, ähnlich wie bei den Romantikern, das Echo einer inneren Seelenlandschaft.
«Romantik und Symbolismus»