Antonio Augusto Giacometti (1877, Stampa – 1947, Zürich) gilt heute als herausragender Maler in der Nachfolge des Jugendstils und des Symbolismus sowie als Erneuerer der Glasmalerei.
Er widmete sich bereits in jungen Jahren der Malerei und absolvierte zwischen 1894 und 1897 seine Ausbildung zum Zeichenlehrer an der Kunstgewerbeschule Zürich. Es folgten Studienjahre in Paris sowie ein längerer Aufenthalt in Florenz, bevor er sich 1915 endgültig in Zürich niederliess.
1917 lernte Giacometti die Dadaisten Tristan Tzara, Sophie Taeuber-Arp und Hugo Ball kennen. Er nahm an der 8. Dada-Soirée im Zürcher Kaufleutensaal teil und wurde Mitglied bei der Künstlergruppe Das Neue Leben. Gegen Ende der 1920er-Jahre feiert Giacometti internationale Erfolge mit Ausstellungen in Berlin, Paris, und Mailand. 1932 nimmt er an der XVIII. Biennale in Venedig teil.
Giacometti gehörte zu den ersten Künstlern des 20. Jahrhunderts, die der Malerei nahezu völlige Autonomie einräumten und den Schritt in die Ungegenständlichkeit wagten. Er wurde in der Folge als grosser Kolorist bezeichnet. So erinnert auch die Inschrift auf seinem Grabstein: «Qui riposa il maestro dei colori» (Hier ruht der Meister der Farben).
«Postimpressionismus»