Direkt zum Inhalt
|
Kunstwerk
Zum Künstler
Niklaus Pfyffer
Luzern, 1836 — 1908

Niklaus Pfyffer von Altishofen (1836, Luzern – 1908, Luzern) wurde bereits in jungen Jahren von seinem Vater in seinem Berufswunsch, Maler zu werden, unterstützt. Dieser war Mitglied des Vorstands der Kunstgesellschaft Luzern und selbst als Maler tätig. Beim Innerschweizer Alpenmaler Jakob Josef Zelger erhielt Pfyffer seine erste Ausbildung. Dieser vermittelte ihn 1856 nach Genf zu Alexandre Calame, wo er seine Studien fortsetzte. In den Jahren 1859 bis 1862 besuchte Pfyffer die Grossherzoglich Badische Kunstschule Karlsruhe. 1863 kehrte er in die Schweiz zurück und richtete in Luzern ein Atelier ein.
Dort schuf er vornehmlich Ansichten des Vierwaldstättersees, die in warmen Tönen gehalten und sparsam mit Figuren staffiert sind. Dieses Sujet erfreute sich im aufkommenden Alpinismus und Tourismus der Schweiz als Souvenir grosser Beliebtheit. Als die britische Königin Victoria 1868 in die Schweiz reiste, logierte sie in der Pension Wallis auf dem Gütsch in Luzern. Später beauftragte sie Pfyffer die Aussicht vom Gütsch über den See in Öl festzuhalten. 1874 folgte zudem eine Einladung der Königin nach Edinburgh, um dort das Schloss und seine Umgebung zu malen. Aufgrund einer Typhuserkrankung war es Pfyffer jedoch nicht möglich, diese Reise anzutreten. Den Kontakt zur Monarchin konnte er jedoch 1885 erneuern, als er in ihrem Auftrag sieben Ansichten der Gegend von Aix-les-Bains schuf, wo die Königin in einem Frühjahrsurlaub Station machte.1885 zog Pfyffer in das im Familienbesitz befindliche Schloss Buttisholz, wo er bis zu seinem Tod ein zurückgezogenes Leben führte.
Pfyffer war in etlichen Ausstellungen des In- und Auslandes vertreten, etwa an der Internationalen Kunstausstellung in London (1873), am Pariser Salon (1882) und an der Ersten Nationalen Kunstausstellung der Schweiz (1890).