Mariano Rodríguez (1912, Havanna – 1990, Havanna) war einer der wichtigsten Vertreter der zweiten Generation der kubanischen Avantgarde. Seine Mutter war Künstlerin und ermutigte ihn bereits in jungen Jahren, sich künstlerisch auszudrücken. 1928 schrieb er sich in der Kunstakademie San Alejandro ein, wo er Zeichen- und Modellierunterricht erhielt. 1936 reiste Rodriguez nach Mexiko und begann ein Studium an der Akademie San Carlos, wo Manuel Rodríguez Lozano sein Lehrer war. Hier studierte er die Freskotechnik und beschäftigte sich intensiv mit der Wandmalerei.
1937 kehrte er nach Kuba zurück und schon ein Jahr später nahm er an der II. Nationalen Ausstellung für Malerei und Bildhauerei teil. 1939 folgte die Teilnahme am Ersten Nationalen Künstlerkongress in Santiago de Cuba und seine erste Einzelausstellung.
Im Jahr 1941 führte Rodriguez den Hahn als Leitmotiv in seine Malerei ein. In diesem Jahr entstanden The Rooster (MoMA Collection, New York) und The Painted Rooster (Private Collection, Kalifornien). Der Hahn wurde für Rodriguez zu einem Symbol der kubanischen Identität, welches selbst in seine abstrakten Arbeiten immer wieder auftaucht. Ab 1944 reiste Rodriguez regelmässig nach New York, wo er in Galerien ausstellte und sich in den Museen der Kunstmetropole inspirieren liess.
Rodriguez nahm an zahlreichen internationalen Ausstellungen teil, so etwa im Museum of Modern Art, New York (1944), im Musée National D'Art Moderne, Paris (1951) oder im Museo de Bellas Artes de Caracas (1958). Seine Werke sind heute in Museen und Sammlungen auf der ganzen Welt vertreten.