1907 schuf Marianne von Werefkin (1860, Tula – 1936, Ascona) ihre ersten expressionistischen Gemälde und war später Mitglied der Künstlergruppe Blauer Reiter. Sie verkehrte in den bedeutendsten Künstlerkreisen Europas und übte starken Einfluss auf die Entwicklungen diverser Malstile ihrer Zeit aus.
Ab 1918 lebte Werefkin in Ascona, wo sie sich aktiv für die dort ansässigen Kunstschaffenden einsetzte. Hier intensivierte sie ihre poetische Bildsprache, die allgemein erzählerischer und hintergründiger wurde. Romantik, Symbolismus und Spiritualität bildeten die Basis für ihren künstlerischen Stil, mit dem sie ihren inneren Landschaften Ausdruck verlieh. Vibrierende Farben und Formen reflektieren in Verbindung mit symbolistischen Elementen eine Fülle an Emotionen mit einem dominierenden Pathos. Zudem wollte Werefkin mit ihrer Kunst ethische Werte vermitteln und verband so sozialkritische Aussagen mit einem lyrischen Expressionismus.